Das Traineeprogramm ist nicht mit dem Praktikum zu verwechseln: Auch wenn beide Einstiegsformen in den Berufsalltag
durchaus Ähnlichkeiten aufweisen, so sind sie in Kern und Ausrichtung doch grundverschieden. Gemein ist Trainee und
Praktikant, dass beide praktische Erfahrungen im gewünschten Betrieb bzw. der gewünschten Berufsbranche sammeln und
aktiv im Arbeitsalltag mitwirken können. Ebenfalls gemein ist beiden Einstiegsformen, dass sie zeitlich begrenzt
aufgesetzt werden - auf im Schnitt etwa ein bis maximal zwei Jahre.
Doch während PraktikantInnen nach dieser Zeit nicht
zwingend übernommen werden, wird der Trainee speziell für die Zeit nach dem absolvierten Programm ausgebildet. Deshalb
gelten für Bewerber hier oftmals dieselben strengen Aufnahmekriterien wie für alle anderen Positionen - schließlich
sollen entsprechende Anwärter nach dem Traineeprogramm gezielt in der eigenen Firma eingesetzt werden. Typische
Berufsfelder, in denen der Einstieg selten direkt erfolgt, sind der Banken- und Versicherungssektor. Auch internationale
Firmen rekrutieren Bewerber für interne Traineeprogramme.
Dabei kann ein Traineeprogramm sowohl allgemein als auch fachspezifisch erfolgen. Ersteres bietet Berufsanwärtern die
Möglichkeit, verschiedene Bereiche eines Unternehmens kennen zu lernen und sich erst danach festzulegen. Dies
gewährleistet ein besonders breit gefächertes Erfahrungsspektrum, mit Hilfe dessen Trainees schnell eigenverantwortlich
handeln lernen. Fachspezifische Traineeprogramme hingegen sind bereits auf einen bestimmten Bereich innerhalb des
Unternehmes ausgerichtet. In beiden Fällen wird der Trainee konkret auf seinen späteren Berufsalltag vorbereitet;
die Übernahme in die jeweilige Firma ist dabei meist vorgesehen. Insofern eignet sich dieser Berufseinstieg für alle
Studierenden, die schnell Eigenverantwortung übernehmen und sich professionalisieren möchten. Neben praktischen
Tätigkeiten umfasst das Traineeprogramm auch Seminare sowie Veranstaltungen mit anderen, oftmals gleichaltrigen
Kandidaten.