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  Studienabschluss

Ein Hochschulstudium endet in der Regel und im besten Fall mit einem anerkannten Studienabschluss. Welchen Abschluss Studenten am Ende erringen können, hängt unter anderem von den Studiengängen ab. So müssen beispielsweise angehende Juristen, Lehrer oder Mediziner am Ende ihres Studiums ein Staatsexamen ablegen. Neben dieser Form des Studienabschlusses gibt es noch den Bachelor, den Master und das Diplom.

Heutzutage werden die meisten Studiengänge nur noch mit einem Bachelor-Abschluss angeboten. Das bedeutet, dass die Bachelor-Abschlüsse heutzutage viele Diplomstudiengänge ersetzen. Die Regelstudienzeit für Studiengänge mit einem Bachelor-Abschluss liegt bei sechs Semestern. Es sind jedoch auch längere Studienzeiten möglich. Die Studienzeit ist in der Regel zwar relativ kurz, dafür aber besonders praxisnah. Das ermöglicht den Studenten, bereits während ihres Studiums Berufserfahrungen zu sammeln. Die Vermittlung von Wissen ist bei einem Bachelor-Studium allerdings weniger ausgeprägt als bei Diplomstudiengängen. Bei einem Bachelor-Studium haben die Studenten die Möglichkeit, ein 1-Fach- oder 2-Fach-Studium zu absolvieren. Studenten können sich also für ein Studienfach oder zwei gleichwertige Studienfächer entscheiden. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ein 1-Fach-Bachelor hat es in der Regel einfacher, einen darauf aufbauenden Master zu studieren. Allerdings ist die Wahl des Master-Studiengangs damit schon relativ festgesetzt. Ein 2-Fach-Bachelor hingegen hat die Wahl, welches seiner Fächer er mit einem Master vertiefen möchte. Die Schwierigkeit bei dieser Variante besteht darin, dass die meisten Hochschulen nicht immer die passenden Master-Studiengänge anbieten.

Der zweite Studienabschluss, der in der Regel einen Bachelor oder ein Diplom voraussetzt, ist der Master. Beim Master handelt es sich um einen berufsqualifizierenden Studienabschluss. Es gibt zwei unterschiedliche Studienformen für den Master. Bei der ersten Variante baut der Masterstudiengang fachlich unmittelbar auf den Bachelor-Abschluss auf. Dabei können die Bachelor ihre bereits erworbenen Kenntnisse in ihrem Fachgebiet erweitern und vertiefen. Bei der zweiten Variante handelt es sich um weiterbildende Studiengänge. Voraussetzung hierfür ist ein Bachelor-Abschluss und eine mindestens einjährige qualifizierte Berufserfahrung. Die Regelstudienzeit für Master-Studiengänge liegt, wenn diese direkt auf den Bachelor aufbauen, zwischen zwei und vier Semestern. Bei einem Vollzeitstudium an Kunst- oder Musikhochschulen darf die Gesamtstudiendauer bis zu sechs Jahre betragen. Masterabschlüsse berechtigen zur Promotion.

Sowohl Bachelor- als auch Masterabschlüsse sind zumeist mit groben fachlichen Ergänzungen versehen, von denen sich die Fachrichtung ableiten lässt. Beispiele hierfür sind Bachelor/Master of Science oder Bachelor/Master of Engineering.

Ein weiterer Studienabschluss ist das Diplom. Das Diplom wird seit einiger Zeit jedoch fast vollständig von Bachelor und Master abgelöst. Diplom-Studiengänge können an unterschiedlichen Institutionen belegt werden. Dazu gehören Berufsakademien, Fachhochschulen und Hochschulen. Je nach besuchter Institution wird das Diplom später mit einem Zusatz versehen. Bei Berufsakademien, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen befindet sich hinter dem Diplom der Zusatz BA bzw. PH oder FH. Lediglich bei staatlichen Hochschulen befindet sich kein Zusatz auf dem Diplom.

Unterschiede gibt es innerhalb der verschiedenen Institutionen auch bei der Länge der Regelstudienzeit. Während diese in Berufsakademien bei sechs und in Fachhochschulen bei acht Semestern liegt, beträgt die Regelstudienzeit an Universitäten neun Semester. Ein Diplom ohne Zusatz (Hochschule) sowie mit dem Zusatz PH berechtigt zur Promotion. Bei Diplomen von Fachhochschulen und Berufsakademien ist dies jedoch nicht möglich.