Studentenleben |
Ein Studentenleben ist mit allerlei Problemen und Einschränkungen verbunden. Zu den üblichen finanziellen
Schwierigkeiten gesellen sich häufig noch weitere Probleme. So sehen sich einige Studenten beispielsweise gezwungen,
ihr Studium vorzeitig abzubrechen. Die Gründe dafür sind häufig finanzieller Natur. Auch eine Elternschaft kann zum
Studienabbruch führen. Zudem gibt es zahlreiche Studenten, die ihren Studienplatz gern tauschen würden, oder Studenten,
die erst gar keine Zulassung zum Studium bekommen.
Um für ein Studium an einer Hochschule zugelassen zu werden, ist in der Regel - je nach Fachrichtung - ein bestimmter
Notendurchschnitt erforderlich. Nicht jeder Anwärter erfüllt jedoch diese Voraussetzungen in vollem Umfang. Doch
auch für diese gibt es eine Möglichkeit, doch noch zum Studium zugelassen zu werden. Viele Hochschulen nutzen ihre
vorhandenen Kapazitäten nicht vollständig aus. Laut einem Urteil vom Bundesverfassungsgericht sind sie aber dazu
verpflichtet. Für abgelehnte Anwärter bedeutet dies, dass sie ihren Studienplatz einklagen können. Für eine
Studienplatzklage können Anwärter, mit Hilfe eines spezialisierten Anwalts, eine Klage im Eilverfahren anstreben.
Im Idealfall bekommen Studienbewerber so doch noch die Chance auf einen Studienplatz. Bei einer erfolgreichen Klage
muss die Hochschule die Kosten übernehmen. Wird die Klage jedoch abgewiesen, so muss der Studienbewerber die Kosten in
Höhe von bis zu 2000 Euro selbst tragen.
Ein bestimmter Notendurchschnitt ist Voraussetzung für die Zulassung an einer Universität. Der "Numerus Clausus"
entscheidet aber auch darüber, zu welchen Studienfächern ein Student zugelassen wird. Das bedeutet, dass Studenten
oft nicht die Fächer belegen können, die sie gern studieren würden. Eine Lösung hierfür bietet der Studienplatztausch.
Ein Studienplatztausch wird heute zumeist über das Internet, mittels (meist kostenloser) Tauschbörsen abgewickelt.
Die Studenten geben hier ihr Semester, ihre gewünschte Studienrichtung und den Studienort ein. Finden sich daraufhin
Tauschinteressenten, so kann es nach persönlicher Kontaktaufnahme zum Tausch kommen. Bevor Studenten einen
Studienplatztausch eingehen, sollten sie sich darüber informieren, ob das an den entsprechenden Hochschulen
überhaupt möglich ist.
Momentan gibt es in Deutschland rund 120.000 studierende Mütter und Väter. Für sie ist ein Studium ungleich
schwerer. Zunächst muss der Spagat zwischen Kinderbetreuung und Studium gelingen. Und auch aus finanzieller
Sicht ist ein Studium mit Kind schwerer als gewöhnlich. Studierende Mütter und Väter haben jedoch Anspruch auf
finanzielle Unterstützung. Neben dem Entbindungsgeld für studierende Mütter ohne Job, gibt es zum Beispiel auch
Erziehungsgeld oder Mutterschaftsgeld. In der Regel können Beratungsstellen oder Studentenwerke Auskunft erteilen,
welche Ansprüche geltend gemacht werden können. Werdende Mütter haben die Möglichkeit ein unbezahltes
Urlaubssemester in Anspruch zu nehmen. Hierdurch wird eine Exmatrikulation vermieden. Für die Betreuung des
Kindes können studierende Mütter vielerlei Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Neben städtischen und kirchlichen
Einrichtungen gibt es zahlreiche weitere Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder. Hilfe in Sachen
Kinderbetreuung finden studierende Eltern zum Beispiel beim Jugendamt.
Für Studenten, die Studium und Kind nicht unter einen Hut bekommen, ist häufig der Studienabbruch eine Option.
Ein Studienabbruch erfolgt jedoch auch aus anderen Gründen. Finanzielle Nöte oder ein fehlender Praxisbezug
im Studium können ursächlich für einen Abbruch sein. Ein Studienabbruch hat heute kaum noch einen größeren
Einfluss auf die spätere Karriere. Viele Arbeitgeber achten bei der Einstellung mehr auf praktische
Erfahrungen und verschiedene Kompetenzen als auf einen erstklassigen Hochschulabschluss. Für Studenten,
die aufgrund fehlenden Praxisbezugs einen Abbruch in Erwägung ziehen, ist eventuell ein Studienplatztausch
die bessere Option.