Studienkosten |
Der Beginn eines Studiums ist für Studenten mit großen Veränderungen verbunden. Und nicht nur der Alltag verändert
sich. Auch die Tatsache, dass die meisten Studenten mit Beginn ihres Studiums das erste Mal auf eigenen Beinen
stehen, ist eine große Veränderung. Letzteres macht sich vor allem im finanziellen Bereich bemerkbar. Denn ein Studium
ist immer mit erheblichen Kosten verbunden. Zu den größten Kostenfaktoren eines Studiums zählen die Kosten für
Wohnung und Verpflegung sowie die Kosten für das Studium.
Die Kosten für die Wohnung können recht unterschiedlich ausfallen. So hängt die Höhe der Wohnkosten sowohl von der
Wohnform (Studentenwohnheim, WG, eigene Wohnung) als auch vom Wohnort ab. Die niedrigsten Wohnkosten haben Studenten
mit eigener Wohnung in den neuen Bundesländern zu tragen. Die höchsten Wohnkosten entstehen in Städten wie München,
Köln oder Frankfurt am Main. Im Durchschnitt müssen Studenten rund 266 Euro für Wohnkosten aufbringen.
Hinzu kommen die Kosten für die Verpflegung. Auch diese Kosten können in der Höhe variieren. Es kommt unter anderem
auf die Verpflegungsform an. Studenten, die sich die Verpflegungskosten mit Mitbewohnern teilen, kommen hierbei
günstiger weg als Studenten, die sich komplett allein verpflegen. Zudem gibt es bei den Verpflegungskosten
Unterschiede zwischen Studenten, die sich komplett selbst verpflegen und Studenten, die zum Beispiel in der
Mensa essen. Für die Verpflegung geben Studenten in den neuen Bundesländern durchschnittlich 130 Euro pro Monat aus.
Studenten in den alten Bundesländern zahlen durchschnittlich 20 Euro mehr pro Monat.
Die Kosten für Wohnung und Verpflegung machen jedoch nur einen Teil der Lebenshaltungskosten aus. Hinzu kommen noch
Kosten für die Kleidung, die Mobilität, Versicherungen und Telekommunikation. Für Kleidung geben Studenten
durchschnittlich 50 bis 60 Euro pro Monat aus. Die Kosten für Kommunikation (Telefon, Internetanschluss) schlagen mit
rund 50 Euro zu Buche. Relativ unterschiedlich kann die Höhe der Mobilitätskosten ausfallen. So müssen Studenten mit
eigenem Pkw rund 120 Euro monatlich aufbringen. Studenten, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, benötigen nur rund
35 Euro im Monat.
Ähnlich unterschiedlich ist es mit der Krankenversicherung. Studenten unter 25 Jahren sind in der Regel noch bei ihren
Eltern versichert. Für sie entstehen daher keine Kosten. Alle anderen Studenten müssen etwa 60 Euro pro Monat für
ihre Krankenversicherung zahlen.
Neben den Wohn- und Lebenshaltungskosten gibt es auch die reinen Studienkosten. Diese können in der Zusammensetzung
recht unterschiedlich sein. So müssen Studenten beispielsweise nur in fünf Bundesländern Studiengebühren (500 Euro
pro Semester) bezahlen. Ansonsten fallen für Studenten pro Semester noch Sozialbeiträge, Semesterbeiträge sowie in
einigen Bundesländern Verwaltungskostenbeiträge an. Die Spanne der Semestergebühren im Ganzen kann sich so zwischen
80 und 100 Euro pro Monat bewegen. Natürlich zählen auch die Lernmaterialien zu den Studienkosten. Und auch hier
gibt es wieder enorme Unterschiede. Je nach Fachrichtung variiert die Höhe der Kosten für Lehrmaterial.
Ingenieurwissenschaftler zahlen beispielsweise rund 30 Euro für Lernmaterial im Monat. Studenten der Zahnmedizin
hingegen müssen durchschnittlich knapp 80 Euro pro Monat für Lernmaterial aufbringen.
Im günstigsten Falle benötigen Studenten (inklusive der Kosten für Freizeitgestaltung) durchschnittlich 560 Euro
pro Monat. Im ungünstigsten Falle (Studiengebühren, Auto, eigene Wohnung, teurer Wohnort) sind die Studienkosten
fast doppelt so hoch.