Ärgerlich, aber unabdingbar: Studiengebühren zählen an vielen deutschen Hochschulen inzwischen zu den typischen
Ausgaben eines jeden Studierenden dazu. Weil Bildung Ländersache ist, werden diese Gebühren zusätzlich zum üblichen
Semesterbeitrag an allen im Bundesland befindlichen staatlichen Unis und FHs behoben. Die Einführung des mit rund
500 Euro pro Semester durchaus zu Buche schlagenden Zusatzbeitrags war heftig umkämpft, zum Teil wieder verworfen
und dann vieler Orts doch realisiert worden.
Neben den zahlreichen demonstrierenden Studentinnen und Studenten gab
es jedoch auch Befürworter der Studiengebühren: Sie verteidigten das Konzept, für die eigene (Aus-) Bildung zahlen
zu müssen, um im Gegenzug hierzu eine entsprechend hochwertige Leistung von Seiten der Unis und FHs erwarten zu
dürfen. Ob dies im Einzelnen tatsächlich umgesetzt wurde, das ist bis heute nur schwer pauschal zu beurteilen.
Fest steht jedoch, dass Studiengebühren in vielen Bundesländern bereits Realität sind, in anderen bald sein werden -
und dass die Kosten für ein Studium beispielsweise in Großbritannien, den USA oder anderen Ländern ohnehin um ein
Vielfaches höher sind.
Doch was tun, wenn die Studiengebühren einfach die entscheidende Mehrausgabe sind, die eben nicht mehr finanziert
werden kann? In den Berechnungen für Bafög und anderen Leistungen werden die Gebühren nicht extra berücksichtigt.
Es wird also davon ausgegangen, dass gezahlte Gelder diese Zusatzgebühr bereits beinhalten. Erschwerend hinzu kommt,
dass Studiengebühren pauschal gezahlt werden müssen. Es empfiehlt sich daher, monatlich einen kleinen Sparbetrag
für die zum Semesterstart fälligen Gebühren beiseite zu legen. Wer dies nicht kann oder möchte, dem bieten
verschiedene Unis und FHs eine Möglichkeit auf Ratenzahlung. Diese wird jedoch meist über einen externen
Anbieter, also eine Bank, abgewickelt. Praktisch dabei: Die Uni erhält die Studiengebühr rechtzeitig und auf
einmal, der Student zahlt hierfür jedoch nur einen monatlichen Betrag zum Beispiel an die Bank. Insgesamt wird so
jedoch geringfügig mehr gezahlt: Der Kredit für die Studiengebühren beinhaltet auch eine Verzinsung, die mit den
monatlichen Raten während des Studiums oder danach abgeglichen wird.