Zumindest dem Klischee nach gehört der sonntägliche Gang auf dem Flohmarkt zum Studentenleben einfach dazu. Und auch,
wer noch kein regelmäßiger Flohmarktgänger ist oder wer gebrauchte Bettwäsche und Kaffeekocher bisher eher
abenteuerlich fand, der wird nach einem ersten Besuch eines Besseren belehrt. Denn: Das Angebot eines Flohmarkts ist
so individuell unterschiedlich wie seine Anbieter selbst. So findet man hier selbstverständlich überteuertes Porzellan
oder schlecht erhaltene Dachbodenfunde - ebenso aber gut erhaltene und äußerst kostengünstige Einzelstücke, die schon
bald Kleiderschrank & Wohnung den letzten Schliff geben. Dabei eignet sich der Bummel über den Flohmarkt sowohl für
Spontankäufe als auch für wichtige Anschaffungen hervorragend: Mit ein wenig Glück und Geduld hat sich hier schon
fast jeder lang gehegte Wunsch wieder gefunden - oftmals für einen Bruchteil des Kaufpreises für ein neues Produkt.
Ob Lederjacke, Kunstdruck, Retro-Lampe oder auch Elektro-Geräte: Mit gezielter Suche wird man hier oft fündig. Und
wenn nicht, dann tauchen zwischen allerlei Ramsch und Nippes plötzlich Dinge auf, nach denen man nicht aktiv gesucht
hat - die man aber für kleines Geld trotzdem bestens gebrauchen kann. Umgekehrt funktioniert das Prinzip Flohmarkt
übrigens genauso gut als Spartipp: Auf den allermeisten Märkten (Antik- und Sammlerflohmärkte ausgenommen) können
auch Privatpersonen einen Stand anmelden.
Termine und Kontaktdaten hierzu finden sich im Internet oder auf Plakaten,
die aktuelle Märkte ankündigen. Die Standgebühr wird meist pro laufendem Meter oder pauschal, mit oder ohne
PKW berechnet. Ein einfacher Tapeziertisch oder eine Decke reichen aus, um Dachbodenfunde und Aussortiertes zu
präsentieren. Gewiefte Flohmarktverkäufer bauen gleich zwei Tischreihen auf derselben Länge auf, um so möglichst
vielen potentiellen Kunden eine möglichst große Auswahl zu bieten. Und auch wenn nicht alles über die Ladentheke
gehen sollte: Das Gefühl, mit längst überfälligem Aufräumen und Entrümpelung von Kleiderschrank, Haushalt und
Keller noch ein paar Euros hinzuverdient zu haben, ist einfach unvergleichlich...